- Hinweise zu den Beobachtungen -
Hinweise zu den hier gemachten Beobachtungen
Himmelsqualität
Die Abschätzung der Himmelsqualität ist leider eine recht subjektive Sache. Ich habe mich überwiegend auf die Bortle-Skala sowie SQM-L-Messungen beschränkt, da man hier recht schnell eine Aussage treffen kann.
Die Angaben bezüglich der Himmelsqualität beziehen sich grundsätzlich auf den Zenit. Falls ich genauere Werte für die beobachtete Region habe, werde ich diese in der Objektbeschreibung zusätzlich angeben.
Schwierigkeitsgrade
Die Beobachtungen wurden in drei Schwierigkeitsgrade eingeteilt, wobei diese von der Öffnung, der Himmelsqualität sowie der verwendeten Vergrößerung (evtl. mit Filter) abhängen. Einfache Objekte sind meist noch direkt sichtbar und sollten für Anfänger gut machbar sein. Mittelschwere Objekte sind dagegen eher mit indirektem Sehen erkennbar und können für Einsteiger schon herausfordernd sein. Schwierige Objekte bewegen sich meist an der Wahrnehmungsgrenze und sind selbst für erfahrene Beobachter nicht immer ein leichtes Ziel. Indirektes Sehen ist hier Pflicht! Zusätzlich habe ich noch Objekte aufgeführt, die ich leider nicht sehen konnte.
Im Falle von auflösbaren offenen Sternhaufen oder Asterismen gibt der Schwierigkeitsgrad an, wie auffällig das Objekt ist. Ein unscheinbares Objekt wird eher als schwierig eingestuft.
Bei Kohlenstoffsternen und roten Sternen wird anstatt des Schwierigkeitsgrades die empfundene Farbe (rot/orange) angegeben.
Aufgrund der zunehmenden Erfahrung im Laufe der Zeit können die Schwierigkeitsgrade bei ähnlichen Objekten deutlich abweichen. Ich werde versuchen, dies in den Beschreibungen meiner Beobachtungen deutlich zu machen.
Objektdaten
Die Objektdaten habe ich aus diversen, frei verfügbaren Katalogen bzw. Quellen (SAC, PGC, UGC, NED, WDS, SIMBAD, AAVSO...) zusammengetragen. Leider gibt es immer wieder Unstimmigkeiten bei Namen, Helligkeitsangaben oder Winkelausdehnungen. Ich habe daher versucht, nur die Daten zu übernehmen, welche für die visuelle Beobachtung sinnvoll erscheinen.
Die Helligkeitsangaben werden in visuelle (v) Helligkeit und Blau-Helligkeit (b) unterschieden.
Bei Doppelsternen werden die Helligkeiten der beiden Komponenten, der Winkelabstand, Positionswinkel sowie das Jahr der letzten Messung angegeben. Bei veränderlichen Sternen wird neben der Helligkeit gegebenenfalls die Periode in Tagen angegeben.
Allgemeine Hinweise
Öffnung
Es ist unbestritten, dass eine größere Öffnung in den meisten Fällen mehr zeigt. Daher wird bei Einsteigern gerne zu größeren Teleskopen gegriffen, welche noch halbwegs transportiert werden können. Meine Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass gerade spontane oder eher kurze Beobachtungen meist auf der Strecke bleiben, da der Aufwand zu hoch ist. Daher besitzen die meisten Amateure auch noch kleinere Teleskope. Wer möglichst viel sehen will, sollte sich also nicht nur an der Öffnung orientieren, sondern auch überlegen, wie oft das Teleskop zum Einsatz kommt. Denn häufige Beobachtungen mit kleinerem Gerät zeigen am Ende oft mehr, da man deutlich mehr Erfahrung sammeln kann. Wie heißt es so schön: Das beste Teleskop ist das, welches man am häufigsten einsetzt. Neben der Öffnung ist die Erfahrung im Sehen, aber auch die Qualität des Himmels sehr entscheidend.
Austrittspupille / Vergrößerung
Kurz gefasst: Für schwache, eher kompakte Objekte ist meist eine hohe Vergrößerung notwendig. Ich gehe oft bis auf 1mm Austrittspupille runter, wenn ich z.B. sehr schwache Galaxien beobachte. Das entspricht bei 8 Zoll Öffnung einer 200fachen Vergrößerung. Auch für Detailbeobachtungen sind höhere Vergrößerungen oft gewinnbringend. Ich kann daher nur empfehlen, mit der Vergrößerung zu experimentieren. Allerdings sind Austrittspupillen im Bereich von 1mm meist gewöhnungsbedürftig, da das Bild sehr dunkel ist.